Der Plan war einfach. Über die Sommerferien wollten wir zwei Rennen in Deutschland fahren, Hauenstein und Osnabrück. Die beiden Rennen liegen nur eine Woche auseinander, dazwischen wollten wir ein paar Tage Ferien im Harz einlegen. Leider hatten wir wenig Glück, aber alles der Reihe nach.
Wir machten uns am Donnerstag mit dem Formel Renault und dem Ford Escort Cosworth nach Deutschland ans Bergrennen Hauenstein auf. Das Bergrennen liegt im Rhöngebiet (Nordbayern) und ist 4,2 km lang. Die Strecke ist sehr fl¨üssig und mit wunderschönen Kurven gespickt. Wir freuten uns sehr auf das Rennen.
Doch bereits in der Schweiz lief es nicht nach Plan. An unserem VW Transporter fiel ein Frontlicht aus. Eine Ersatzbirne wurde schnell aufgetrieben, wir konnten zügig wieder weiterfahren. In der Hälfte zwischen der Schweizergrenze und Karlsruhe bemerkten wir plötzlich, dass das Stützrad eines Anhängers auf der Autobahn schleift. Der Schaden wurde ein wenig spät bemerkt, sodass das Rad schon ziemlich mitgenommen wirkte. Die Reparatur auf dem Pannenstreifen auf einer dicht befahrenen Autobahn im Feierabendverkehr konnte zwar schnell durchgeführt werden, war aber wenig entspannend. Die restliche Fahrt war von starken Regenfällen und diversen Staus geprägt. Tief in der Nacht kamen wir jedoch in Hausen an und legten uns schlafen.
Am Nächsten Tag richteten wir entspannt unser Fahrerlagerplatz ein. Wir durften eine schöne Garage in einer ruhigen Nebenstrasse beziehen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an den
Veranstalter, welcher diesen schönen Stellplatz organisiert hat. Das Einrichten verlief gut, sodass wir noch eine Streckenbesichtigung durchführten.
Am Samstag startete Romeo mit dem Ford Escort Cosworth als erstes in den Trainingslauf. Wir schoben das Fahrzeug aus der Garage und wollten starten. Doch der Motor sprang nicht an. Bis jetzt hat
das Auto immer sehr zuverlässig funktioniert, wir konnten auf die Schnelle das Problem nicht finden und hofften auf den zweiten Trainingsdurchgang. Wir haben den ganzen Tag versucht das Problem
zu lösen. Leider ohne Erfolg. Auch die grosse Hilfe diverser Kollegen blieb ohne Erfolg. Trotzdem, Herzlichen Dank für euren Einsatz! Das hat uns sehr gefreut.
Sandro startete mit dem Formel Renault zum ersten Trainingslauf. Durch die Reparaturversuche am Cosworth hätten wir fast den Start verpasst. Trotzdem schafften wir es noch rechtzeitig zum Start. Sandro gelang ein toller erster Trainingslauf bis zur Schikane kurz vor dem Ziel. Beim Schikanenausgang übersteuerte das Fahrzeug stark und landete im Graben. Glücklicherweise wurde Sandro nicht verletzt und der Schaden am Renault hält sich auch in Grenzen. Zum dritten Trainingslauf konnten wir mit einer Ersatznase starten. Sandro spürte aber Vibrationen am Fahrzeug, welche kein gutes Fahrgefühl vermittelten. Wir beschlossen deshalb, den Rennsonntag komplett auszulassen und die Rückreise anzutreten.
Die Rückfahrt nahmen wir gemütlich in Angriff. Nach ca. 50 km platze jedoch an einem Anhänger noch ein Rad. Wir erwischten die nächste Ausfahrt und machten auf einem Parkplatz halt. Wir hatten leider kein Ersatzrad dabei, darum versuchten wir es über den Pannendienst. Nach zwei Stunden tauchte dann jemand auf, der uns nur mitteilen konnte, dass er kein solches Ersatzrad hat und auf die Schnelle auch keines Auftreiben kann. Da es spät am Samstagabend war, müssten wir also bis am Montag auf dem Parkplatz ausharren bis ein Reifenhandel öffnet. Dies wollten wir nicht. Unsere einzige Hoffnung war, dass vielleicht jemand aus dem Fahrerlager beim Bergrennen in Hauenstein ein Ersatzrad hat. Wir hatten Glück! Das Motorsportteam Lang hatten einen baugleichen Ersatzreifen. Wir machten uns auf den Weg zurück nach Hausen und holten den Reifen ab. An dieser Stelle ein riesen Dankeschön an Georg Lang und sein Team, ihr habt uns am Wochenende mehrmals aus der Klemme geholfen!
Am nächsten Morgen montierten wir das Ersatzrad und machten uns auf die Weiterreise, welche dann ohne weitere Probleme vonstattenging.
Die Ferien im Harz mussten wir absagen. Den Fehler am Cosworth konnten auch Zuhause nicht auf die Schnelle gefunden werden. Erst am Donnerstagabend lief er wieder. Das war zu spät um noch die Reise nach Osnabrück anzutreten. Deshalb konnten wir auch dort nicht starten. Das Bergrennen Hauenstein hat uns trotz der unglücklichen Umstände sehr gefallen und wir hoffen, dass es nächstes Jahr zu einem Start reicht.
Wir bereiten nun beide Fahrzeuge auf das nächste Rennen in St. Ursanne vor und hoffen, dort ohne Zwischenfälle ein tolles Rennen zu fahren. Ein Ersatzreifen werden wir nun sicherlich immer dabeihaben.
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